Ostern rückt das Kreuz in den christlichen Ländern in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Was versteckt sich in der Symbolik des Kreuzes?

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Das Kreuz hat zwei Ebenen:

Waagrechter Balken – mentale Aktivität: Der Verstand arbeitet in zweidimensionaler Art, eine nach außen gerichtete waagrechte Vorstellungsebene. Unser menschlicher Verstand ist sehr aktiv, die Gedanken sind nach außen gerichtet und beziehen sich auf die Objekte, die wir mit den Sinnen wahrnehmen und wir binden uns an diese Objekte. Dies hat uns in der Evolution gegeben uns weiterzuentwickeln, wir verwenden Sprache, können begrifflich denken und dadurch unsere Gedanken in die Vergangenheit und Zukunft reflektieren. Diese Fähigkeit auch über uns zu reflektieren ist ein nötiger Schritt in Richtung Selbstverwirklichung, muss aber, um erreicht zu werden, losgelassen werden (paradoxerweise). Der Verstand verknüpft sich gut mit zweidimensionalem Input, daher ist es einfacher für uns etwas gelesenes zu absorbieren, oder einen Film (oft leichter als eine dreidimensionale Wirklichkeit). Um unser Essenz zu erleben müssen wir diesen nach außen gerichteten Fluss des Verstandes stoppen und uns nach innen wenden an den Zeugen hinter dem Verstand – unser Atma, unser Selbst.

Senkrechter Balken – spirituelle Dimension: Wenn unsere Aufmerksamkeit sich nach innen richtet dann gelangen wir in die senkrechte Ebene. Diese Dimension ist jene unserer Kundalini, die vom Kreuzbein (Os Sacrum, Mooladhar, oberhalb des Mooladhara Chakras) durch den Mittelkanal (Sushumna) nach oben steigt zum 7. Chakra (Sahasrara). Unser Verstand muss sich etwas beruhigen, damit wir das können. Die beiden Ebenen sind wechselweise ausschließlich, wir können unsere Aufmerksamkeit nicht auf beiden Ebenen haben, höchstens in eingeschränktem Maße.

Diese beiden Dimensionen kreuzen das Agnya Chakra (6. Chakra). Wir werden gedankenfrei wenn die Kundalini das Agnya passiert, unsere Vergangenheit und Zukunft (Superego und Ego) werden aufgelöst.