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unvergessliche Poeten: Rumi

Der unvergleichliche

J.M. RUMI, genannt Maulana,

wäre heute 811 Jahre alt geworden!

Siehe, ich starb als Stein und ging als Pflanze auf,

Starb als Pflanze und nahm darauf als Tier den Lauf.

Starb als Tier und wurde Mensch. Was fürcht’ ich dann,

Da durch Sterben ich nie minder werden kann!

Wieder, wann ich werd’ als Mensch gestorben sein,

Wird ein Engelsflügel mir erworben sein.

Ein weit’res Mal als Engel muss ich sein geopfert auch,

Um zu werden, was ich nicht begreif: ein Gotteshauch!

RUMI

(Übers.: Friedrich Rückert. Überarb.: Edwin Tobias)

Sankranti: die geheimnisvollen Wege der Sonne

Am 14. Jänner feiern wir “Makar Sankranti”. Es ist der einzige Feiertag im indischen Kalender, der sich nach der Sonne richtet. An diesem Tag wird Shri Surya verehrt, denn es heißt, dass dies der kälteste Tag ist. Es heißt auch, dass sich da die Sonne am Südlichen Wendekreis befindet, dem ‘Wendekreis des Steinbocks’, und sich nun wieder nach Norden bewegt, wodurch sie langsam wieder an Kraft zunimmt.

Am 14. Jänner ist jedoch kein Ereignis zu bemerken, weder ein astronomisches noch astrologisches, das diese Annahme rechtfertigt. Es ist mitten im Winter, kein besonderer Tag ist in Sicht.

Es gibt allerdings einen Tag, auf den diese Eigenschaften zutreffen, nämlich den 21. Dezember! Makar bedeutet Steinbock. Am 21. Dezember tritt die Sonne in den Steinbock – der Winter beginnt! Es ist die Wintersonnenwende, der kürzeste Tag des Jahres, danach werden die Tage wieder länger und die Sonne wird stärker.

Was hat das nun mit dem 14. Jänner zu tun? Dazu müssen wir ein wenig ausholen.

 

Vor ca. 2000 Jahren, als unser astrologisches System entstand, waren die Sternbilder mit den Tierkreiszeichen identisch. Der Beginn eines Jahres ist durch den Frühlingspunkt (Äquinoktialpunkt) gekennzeichnet. Durch die Rotationsbewegung der Erdachse bewegt sich der Frühlingspunkt langsam rückwärts (eine Wanderung durch den ganzen Tierkreis benötigt 25800 Jahre, das ist ein sogenanntes ‘Weltenjahr’; man sagt auch, ein Tag im Leben des Brahma).

 

Durch diese Verschiebung des Frühlingspunktes entstehen sozusagen 2 Tierkreise, die sich ganz langsam doch stetig voneinander entfernen: der siderische (von sidus = Stern) und der tropische (der errechnete). Die Inder verwenden nach wie vor den siderischen, bei uns ist es der tropische. Der Unterschied dieser 2 Tierkreise wird ‘Ayanamsa’ genannt und beträgt zur Zeit ziemlich genau 24 Grad, das sind also 24 Tage.

 

Wenn wir nun vom 14. Jänner 24 Tage zurückzählen, gelangen wir genau auf den 21. Dezember, die Wintersonnenwende! Dies ist der Punkt, an dem uns (in der nördlichen Hemisphäre) die Sonne am meisten abgeht, weil sie da am schwächsten ist.

 

Das zeigt, dass sich Sankranti auf den indischen Kalender bezieht, dem der siderische Tierkreis zugrundeliegt!

 

Beide Systeme, das östliche wie das westliche, haben ihre Berechtigung, keines ist falsch. Der tropische Tierkreis bezieht sich auf das Sonnenjahr und ist die Grundlage der sonnenbezogenen abendländischen Astrologie. Sie steht dadurch in Einheit mit unserer Kultur, welche sonnenhaft ist, nach außen gerichtet.

 

Die Sonne mit ihrem ‘Licht des Bewusstseins’ ist eigentlich der natürliche Feind aller Geheimnisse. Und doch birgt sie selbst viele Geheimnisse. 🙂

 

Sonnige Grüße!

Einen schönen Sonn(en)tag wünscht

Edwin

Infostand Herrengasse

Auftakt in den Frühling: 19.März, 26.März, 9 – 18 Uhr.

Sahaja Yoga präsentiert sich mit einem Infostand mitten in der Stadt. In der Herrengasse vor dem Landhaus (mit einem der schönsten Renaissance-Innenhöfe) in der Nähe des Grazer Hauptplatzes werden wir Flyer verteilen und allen Interessierten Sahaja Yoga vorstellen. Schau vorbei und lass dir von erfahrenen Yogis erklären, wie du ganz einfach zu Hause meditieren kannst und deine innere Balance mit Hilfe der Kundalini Energie findest und stärkst.

Zusätzlich werden die beiden Infostände verwendet um das Konzert mit Tatjana und Wienananda am 26.März um 19 Uhr 30 im Heimatsaal, Paulustorgasse 13 a, Graz, anzukünden.

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